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1.1.2018 Unser erstes Gespräch mit einem Mauritier

Akzeptanz, Toleranz und Gleichwertigkeit für alle

Wir sind jetzt 2 Tage hier. Noch haben wir keine Möglichkeit gehabt mit einem Mauritier zu reden. Das ändert sich hoffentlich bald.

Am späten Nachmittag gehen wir wieder zum Strand. Diesmal nicht nach Rechts, sondern nach Links. Mal sehen was es da zu entdecken gibt. Viele unterschiedliche Arten von Sand und Lavagestein. Die letzten Böller und Feuerwerke werden noch gezündet. Wieder eine Möglichkeit die innere Ruhe und Stille zu finden.

Nach einer Zeit des Staunens und Bewunderns sehen wir einen Mann aus dem Meer kommen. Er begrüßt uns sehr nett und wünscht uns eine frohes neues Jahr. Wir wünschen ihm das gleiche. Dann fragt er wo wir herkommen. Nachdem wir sagen „Aus Österreich“, gesteht er uns, dass es sein Traum ist einmal Europa zu besuchen.

Wir haben gerade unser erstes Gespräch mit einem Mauritier. Sein Name ist Krishna. Wir schätzen ihn auf Ende 40. Jetzt sind wir aber neugierig…

Krishna erzählt uns, dass er noch nie von Mauritius weggekommen ist. Schnell wird uns bewusst, welches Privileg wir haben so viel Reisen zu dürfen. Danke!

Er kommt ursprünglich aus Indien und sein Ur-Ur-Urgroßvater ist als Sklave nach Mauritius gebracht worden. Interessant, eigentlich gibt es gar keine Mauritier, denn vor der Kolonialisierung ist die Insel menschenleer gewesen. Wie war es damals wohl hier? Wir werden es nicht erfahren.

Wir merken, dass in Krishna‘s Stimme eine gewisse Wehmut schwingt. Die Diskrepanz zwischen den Mauritiern und den, sagen wir mal, Europäern ist immer noch vorhanden. Dies lässt uns einen Hauch spüren von der Zeit der Kolonialisierung. Einer glaubt, er ist besser als der andere. Doch sollte das nicht längst vorbei sein? Sind wir nicht mittlerweile lange genug auf dem Planeten um gegenseitige Akzeptanz, Toleranz und Gleichwertigkeit üben zu können?

Krishna meinte die jungen Menschen sind schon offener. 2-3 Generation wird es trotzdem noch dauern bis alle gleichwertig und ebenbürtig nebeneinander leben können.

Marie fragt ihn, ob es auf Mauritius eine demokratische Regierung gibt. Er antwortet mit „Ja“, doch der Nachsatz ist das Interessante. „Demokratie ist nichts was nur am Papier definiert ist, sondern in den Herzen sein muss“. Lassen wir das mal kommentarlos nachwirken.

Zur besseren Verdeutlichung beschreibt er uns die Situation anhand eines Baumes: „Ein alter Baum hat alte Wurzeln und wird sich nicht ändern. Ein junger Baum hat junge und frische Wurzeln und wird sich eher ändern. Wir freuen uns auf alle jungen Bäume.“

Zum Abschied sagte er noch: „Deine Hautfarbe und meine ist unterschiedlich, aber das Blut ist das gleiche. Ich könnte mit einer Blutspende dein Leben retten und du meines. Wir sind alle Menschen“.

Nach einem gemeinsamen Foto und einem sehr freundschaftlichen Händedruck gehen wir alle wieder unsere Wege. Er hat uns noch verraten in welchem Restaurant er arbeitet. Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen.

Hm, nun können wir uns ein eigenes kleines Bild über die Mauritier machen. Wir freuen uns schon sehr darauf mehr kennen zu lernen.

Neujahr ist zwar schon vorbei, aber wir wünschen uns trotzdem etwas. Akzeptanz, Toleranz und Gleichwertigkeit für alle. Nicht nur am Papier, sondern im Herzen.

3 Comments

  • 09/01/2018
    reply
    Stephanie

    Ein sehr weiser Mann und schön zu lesen, dass es diese Menschen überall auf der Welt verstreut gibt. Auf weitere gute Menschen mit offenen Herzen und angenehmen Gedankengesprächen! Ganz liebe Grüße nach Mauritius

  • 09/01/2018
    reply
    Ursi

    Jeder Mensch ist zutiefst wertvoll und von Gott gewollt.
    Ich begegne allen Menschen aus der ganzen Welt mit Ehrfurcht und Hochachtung.

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