Wir sind jetzt in Le Morne für eine Woche. Das ist im Süden der Insel. Am Abend spazieren wir durch ein Viertel, in dem nur Kreolen wohnen. Kreolen sind die Nachfahren der afrikanischen Sklaven und machen ca. ein Viertel der Bevölkerung aus.

Wir wollen Schweine füttern gehen. Ganz neugierig kommt ein kleiner Bub in unsere Nähe. Er setzt sich mit einem Baguette in der Hand unter den Baum vor dem Schweinestall. Dann beobachtet er uns und isst dabei genüsslich sein Weißbrot. Ich finde das gehört festgehalten und hockerl mich neben ihn hin. Es scheint ihn nicht zu stören, denn er isst weiterhin an seinem Baguette.

Es begegnen uns kleine Kinder, die uns voller Freude entgegen laufen. Ein Mädchen nimmt Vanessa an der Hand und geht mit ihr ein Stück mit. Ich bitte Vanessa, dass sie sich zu dem Mädchen hinknieten, dass ich ein Foto machen kann. Dem Mädchen scheint es zu gefallen. Trotzdem wirkt sie schüchtern. Dann kommen weitere zwei Mädchen zu uns. Sie sehen, dass ich Fotos mache und stellen sich zu dem kleinen Mädchen dazu. Sie fangen zu posen an, als würden sie schon lange vor der Kamera stehen. Es ist ein wunderschönes Gefühl für mich so offene Mädchen fotografieren zu dürfen.

Dann beginnt es zu regnen. Wir finden Unterschlupf in einer kleinen Snackbar. Wir fragen die Dame, ob wir hier kurz warten dürfen. Es ist kein Problem für sie. Ein kleiner Bub kommt hinter der Theke hervor. Er ist neugierig, aber zugleich auch schüchtern. Er sieht meine Kamera und fängt zu lächeln an. Ich will ein Foto von ihm machen. Darauf hin stützt er seinen Kopf auf seiner Hand ab. Er lächelt zu Julia und ich kann so ein unglaublich herziges Foto von ihm machen. Seht selbst.

Am Strand winken uns kleine Kinder zu. Wir scheinen hier eine Attraktion zu sein. So wie die herzigen Kinder für uns.

Es ist schön wie offen und herzlich die mauretanischen Kreolen auf uns zu gehen, besonders die Kinder. Obwohl die meisten von ihnen wahrscheinlich noch nicht viel von der Welt sehen konnten, wirken sie auf mich sehr weltoffen und neugierig.